Vor knapp einem Jahr habe ich dir zum ersten Mal über mein Asthma berichtet. Darüber, wie es mich seit der Pubertät begleitet und mein Leben beeinflusst hat. Ich habe dir erzählt, wie Angst vor einem Asthma Anfall und fehlende Akzeptanz durch Nicht-Erkrankte dazu geführt haben, dass Sport für mich zum Grauen wurde. Im Laufe des letzten Jahres habe ich dich aber auch mitgenommen auf einer Reise der Veränderung. Ich habe von meinen ersten Fortschritten bei Sport und Bewegung berichtet. ich habe dich mitgenommen auf meinem Weg zur Leidenschaft für den Trendsport Hula Hoop und dir den kleinen Helfer vorgestellt, der mir auf diesem Weg geholfen hat. Mein Asthma Radar, den Bosch Vivatmo me. Heute, zum Welt Asthma-Tag, möchte ich noch einmal rekapitulieren was sich für mich im vergangenen Jahr alles geändert hat – und dir von einem echten Aha-Moment berichten.
Noch mehr Sport – noch mehr Spaß
Im November hatte ich bereits erzählt, dass ich mich regelrecht in eine Sportart verliebt habe: Hula Hoop. Über viele Jahre hatte ich ein immer schlechteres Verhältnis zum Sport entwickelt. Dann habe ich letztes Jahr, als ich mit der Nutzung des Vivatmo me begonnen habe, einen Vorsatz gefasst. Wieder beweglicher zu werden. Mein Asthma so in den Griff zu bekommen, dass ich wieder mit meinem Sohn auf dem Spielplatz mithalten kann. Auch dann, wenn durch den Pollenflug die Belastung durch Heuschnupfen und das Risiko für einen Asthma Anfall zunimmt.
Im Letzten Frühjahr habe ich den dafür wichtigen Schritt gemacht mich langsam und ohne Druck an mehr Sport heranzutasten. Dabei war ich über den Sommer vorsichtig, habe aber langsam meine Angst vor einem Asthma Anfall beim Sport verloren. Ich habe mir wieder mehr zugetraut. Nachdem ich ab dem Herbst regelmäßig „gehulert“ habe, habe ich im Januar einen weiteren Schritt in ein sportlicheres Leben gewagt. Mit großem Sicherheitsabstand zur Allergie Saison. Ich habe zusätzlich begonnen Workouts nach Videoanleitungen zu machen. So konnte ich bis zu 1,5 Stunden Bewegung pro Tag in meinen Alltag einbauen. Was einfach klingt wäre für mich früher undenkbar gewesen. Zu groß war meine Angst vor einem Asthma Anfall, alleine, beim Sport.
Zur Steigerung der Bewegung habe ich meine Hula-Einheiten von anfangs 10 Minuten langsam auf 20 Minuten pro Richtung verlängert. An fünf Tagen pro Woche habe ich zusätzlich Tanzworkouts und Einheiten mit Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht gemacht. Anfangs war mein Ziel, die durch den erneuten Lockdown fehlende Bewegung etwas auszugleichen. Aber nach kurzer Zeit fing es an mir richtig Spaß zu machen! Ein weiterer Grund für den Zeitpunkt meine Aktivität zu erhöhen, waren die guten Bedingungen im Winter: Ohne Pollenflug ist auch die Belastung durch das Asthma und das Risiko für einen Asthma Anfall deutlich geringer. Um mein Körpergefühl weiter zu schulen, habe ich dennoch regelmäßig mit dem Vivatmo me meine FeNO-Werte gemessen.
Belohnung für ein Plus an Aktivität
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir helfen kleine Belohnungen dabei motiviert zu bleiben. Im letzten Frühjahr war es ein einfaches Shirt aus Baumwolljersey. Damit habe ich mich für meine ersten Schritte raus aus der Angst vor einem Astma Anfall beim Sport belohnt. Nun habe ich mir, nach drei Monaten kontinuierlicher Steigerung der Bewegung in meinem Alltag, einige Sportstoffe gekauft. Ich möchte mir selber, auf meine Bedürfnisse abgestimmte Sportkleidung nähen. (Das erste Set siehst du auf den Fotos in diesem Beitrag). Leider kam im April ein kleiner Einbruch. Es fiel mir schwerer mich zu motivieren und ich fühlte mich ständig erschöpft und müde.
Dieses Gefühl, ausgelaugt zu sein, lies sich nicht abschütteln. Es führte mich in eine ungünstige Spirale. Bedingt durch das anhaltend schlechte Wetter und die Kälte nahm ich den Frühling nicht richtig als Frühling wahr. Da ich vor Erschöpfung auf den Sport verzichtete, ging mir auch die Routine des regelmäßigen Überprüfens meiner Entzündungswerte mit Hilfe des Vivatmo me verloren. Insgesamt war ich frustriert von meinem Versagen. Nach drei tollen Monaten und all den Hürden die ich im vergangenen Jahr genommen hatte, fiel ich nun doch in alte Muster zurück. Was mich zu dem eingangs angesprochenen Aha-Moment führte:
Vivatmo me kann nicht nur helfen einen Asthma Anfall zu vermeiden! Wie er mir mehr Selbstakzeptanz geschenkt hat:
Selbstakzeptanz oder „Selbstliebe“ ist ein Thema, das wir häufig mit Themen wie Bodypositivity, Abnehmen und unserer Figur verbinden. Tatsächlich sind diese Themen aber nicht die einzigen, bei denen wir hart mit uns ins Gericht gehen. Ich habe, ähnlich wie es mit den Themen rund um meinen Körper ist, auch bei Asthma und Leistungsfähigkeit falsche Glaubenssätze. Ich habe verinnerlicht was mir Menschen in meiner Vergangenheit vermittelt haben: eine falsche, überwindbare Einstellung zu haben. Die Stimmen meiner Sportlehrer, die forderten mich nicht so anzustellen und die Vorwürfe, dass ich mich nur drücken würde und faul wäre, hallen bis heute in meinen Gedanken nach. Die Folge ist, dass ich ausgesprochen schlecht pausieren kann. In Phasen, in denen es mir nicht gut geht, mache ich mir selbst Vorwürfe, weil ich mich nicht einfach aufraffe.
Was all das mit meinem Aha-Moment und dem Vivatmo me zu tun hat? Um meinen Kreislauf zu durchbrechen habe ich mir mein Sport-Outfit genäht und bin wieder in meine Routine eingestiegen. Auf meinem absoluten Tiefpunkt der Erschöpfung habe ich mich zusammengerissen. Ich habe ein Homeworkout gemacht. Und natürlich auch meinen FeNo-Wert gemessen! Und plötzlich hatte ich den Grund für meine Abgeschlagenheit direkt vor Augen.
Was war passiert?
Was war passiert? Ich hatte eine Erkenntnis gewonnen, die ich normalerweise nur durch einen Besuch beim Arzt gehabt hätte! Um ehrlich zu sein, hätte ich einen Besuch beim Arzt, nur wegen Erschöpfung und Müdigkeit, in der aktuellen Zeit sogar vermieden. Es liegt erneut fast ein halbes Jahr ohne Kinderbetreuung und mit viel Arbeit hinter mir. Da bin ich nicht darauf gekommen, dass meine Symptome körperliche Ursachen haben könnten. Für mich lag auf der Hand, dass es die fehlende Tagesstruktur, die durchgearbeiteten Nächte und das Fehlen von Pausen zum Durchatmen in den vergangenen Monaten waren, die mich ausgelaut haben. Durch die fehlende Struktur und das Wetter hatte ich außerdem nicht realisiert, dass wir uns bereits mitten in der Allergie-Saison befinden.
Die FeNo Messung mit dem Bosch Vivatmo me
Genau hier brachte die Messung nun Licht ins Dunkel. Der Wert war einer der schlechtesten die ich bisher gemessen habe. Die Ampel des Vivatmo me zeigte einen tiefroten Tag an!
Die Messung von zu Hause funktioniert ganz einfach: Der Vivatmo me wird mit einem Mundstück bestückt. Nach einer kurzen Startzeit gibt er das Signal gleichmäßig durch das Mundstück in das Gerät auszuatmen. In dieser ausgeatmeten Luft wird der Stickstoffmonoxid Wert gemessen und im Display angezeigt. Zusätzlich ordnet das Gerät den Wert in einem Ampelsystem den Farben rot, grün oder gelb zu. Die Werte können in der Vivatmo me App eingesehen werden, in der auch der Pollenflug angezeigt wird. Die App bietet zudem eine Tagebuch-Funktion in der Symptome und Medikamenteneinnahmen protokolliert und Peak-Flow Werte eingetragen werden können. So sammelt man alle Informationen die wichtig sind. Sie sind an einem Ort und du kannst sie bequem für den Arztbesuch als PDF zusammenfassen.
Der Blick in die App verriet mir, dass der Pollenflug an besagtem Tag und in den Tagen zuvor sehr stark war. Kein Wunder, in dieser Jahreszeit. Dank neuer Heuschnupfenmedikamente hatte ich es allerdings nicht bemerkt. Da diese Medikamente dem Asthma jedoch nicht entgegenwirken, hatte ich die Asthma-Symptome trotzdem. Ich hatte sie nur „übersehen“.
Wo kommt jetzt die Sebstakzeptanz? Genau hier: Schwarz auf weiß zu sehen, dass ich körperlich gerade keine gute Phase habe, schaltet die fiesen Stimmen in meinem Kopf aus. Plötzlich fielen das schlechte Gewissen und das Gefühl der Unzulänglichkeit von mir ab. Zahlen lügen nicht, flüsterte meine innere Wissenschaftlerin und ich fühlte mich direkt weniger gestresst und einfach sehr erleichtert!
Der Welt Asthma-Tag
Diese Woche, am 4.5., ist Weltasthma-Tag. Trotz meiner eigenen Erkrankung war mir die Existenz dieses Tages bisher nicht bewusst. Er wurde ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit über Asthma zu informieren. Was mir ebenfalls nicht bewusst war ist, dass fünf Prozent aller Erwachsenen und sieben bis zehn Prozent der Kinder an Asthma leiden. Bei einem Asthma Anfall wird übrigens besonders das Ausatmen erschwert. Man ringt nicht nach Luft sondern muss sie mit Kraft herauspressen. Dadurch klingt der Atem pfeifend. Einerseits ist es ein schönes Gefühl, mit Asthma nicht allein zu sein. Andererseits reden wir offensichtlich noch lange nicht genug über dieses Thema, wenn man sich nach wie vor allein damit fühlt. Ich hätte mir gewünscht, von ebenfalls Betroffenen einen Tipp zu einem treuen Alltagshelfer wie dem Vivatmo me, meinem kleinen Asthma Radar, zu bekommen. Daher möchte ich dich auch weiterhin auf meinem Weg mitnehmen und dir regelmäßig über meine Fortschritte und Rückschläge berichten. Außerdem möchte ich dir zwei Tipps zum Abschluss geben: Schau dir unbedingt die neue Website zum Vivatmo me an, wenn du selber betroffen bis oder Informationen zum Thema Asthma suchst. Sie ist sehr übersichtlich und erklärt anschaulich die Hintergründe der Asthma-Erkrankung. Außerdem gibt es aktuell ein Vivatmo me Allergiesaison Angebot.
Und mein zweiter Tipp? Beobachte deinen Körper ganz genau. Nimm dir regelmäßig Zeit darüber nachzudenken, was er dir sagen möchte. Denn sich Zeit zu nehmen und zu reflektieren ist ein sicherer Weg, Zusammenhänge schneller zu erkennen. Schneller als ich es in diesem Frühjahr getan habe. Und die Signale richtig zu deuten ist, neben der Interpretation der Messwerte, einer der wichtigsten Wege um einen Asthma Anfall vermeiden zu können!
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