In den letzten Wochen hatte ich ein Kreatief. Kennst du sie auch, diese Phasen, in denen die Kreativität eingeschlafen zu sein scheint? Leider treffen sie meistens mit Zeiten zusammen, in denen eigentlich die Zeit für neue Kreativprojekte vorhanden ist. Dadurch ist das „Kreatief“ doppelt frustrierend, denn die kostbare Zeit fürs Hobby scheint dir durch die Finger zu rinnen. Ich habe mein Kreatief genutzt, um mehr Ordnung im Nähzimmer zu schaffen. Erst aus Verzweiflung und dann mit echter Begeisterung: Ich habe gemerkt, wie sehr mich mein kreatives Chaos blockiert hat und wie die Ideen plötzlich wieder von alleine kamen, als alles ordentlicher wurde. Und ich habe quasi ein neues Hobby entdeckt: Boxen beschriften mit dem Brother P-touch Cube! Heute habe ich 3 Tipps für mehr Ordnung im Nähzimmer für dich – frisch getestet in meinem eigenen Aufräumprozess!
Raus aus dem Kreatief – Ordnung ist das halbe Leben
Ich bin die geborene Chaotin. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals in meinem Leben eine Phase gehabt zu haben, in der alle Räume meiner Wohnung (oder alle Flächen in meinem Kinderzimmer) ordentlich waren. Woran es liegt weiß ich eigentlich genau: Ich habe zu viele Sachen, zu viele dieser Dinge haben keinen festen Platz. Und ich mache zu viele Dinge auf einmal. Letzteres führt dazu, dass ich ein Projekt liegen lasse, um mit einer anderen Arbeit zu beginnen, die ich wiederum für die nächste liegen lasse,…
Ordnung ist das halbe Leben – und eigentlich will ich bei diesem Thema auch keine halben Sachen machen, denn mir ist durchaus bewusst, dass meine Kreatiefs durch das Chaos in meinem Atelier verursacht werden. Ich beginne dann, Ordnung zu schaffen, schaffe es aber nicht den Aufräumprozess bis zum Ende durchzuziehen. Kaum kommt die Kreativität zurück, beende ich das Aufräumen zu Gunsten eines Projektes und bin direkt wieder mitten drin: In meiner Chaosspirale.
Nun hat das Jahr gerade angefangen, und noch ist es die richtige Zeit für gute Vorsätze und versuche Gewohnheiten zu verändern. Wann also, wenn nicht jetzt, ist ein guter Zeitpunkt um die Themenreihe „Ordnung im Nähzimmer“ auf dem Blog zu starten?
Ordnung im Nähzimmer – drei Tipps für Schnelle Veränderungen
1. Ordnungssysteme finden
Was so logisch und einfach klingt, kann eine echte Herausforderung sein: Finde für alle Dinge, die du in deinem Kreativreich aufbewahren möchtest, passende Ordnungssysteme.
Die große Herausforderung beim Finden von Ordnungssystemen ist, dass sie zu dir, deinen Möbeln und den Dingen, die du aufbewahren möchtest passen müssen. Ich möchte dir ein Bisschen von meiner Suche nach passenden Systemen berichten, um dir zu veranschaulichen, warum das nicht immer einfach ist:
Wie du weißt, bin ich im vergangenen Sommer ins Traummannhaus gezogen. Mein altes Nähzimmer hatte hohe Deckenaber eine kleine Grundfläche. Demenstprechend waren meine Ordnungssysteme alle in der Höhe orientiert: Bücherregale mit geringer Tiefe, in denen ich mit vielen Regalböden Unterteilungen für Stoffe und kleine Boxen mit Zubehör schaffen konnte. Kein Stauraummöbel hatte über 30cm tiefe. Meine Schnittmuster hatte ich in hohen, aber schmalen Boxen, in die ich die Hängeregister, die du im Bild rechts siehst, direkt einhängen konnte. All diese Ordnungssysteme versagen in meinem Atelier im Traummannhaus: Der Raum hat Schrägen, eine niedrige Decke und einen tiefen Kniestock. Die einzige Option um Stauraum zu schaffen: niedrige Regale und Kommoden mit viel Tiefe.
Für mich bedeutete das: Ordnungssysteme wie Stehsammler, die sich an klassischen Bücherregalen orientierten, mussten ersetzt werden. Hohe schmale Boxen tauschen den Platz mit tiefen, eher flachen Boxen, die in niedrige Regale passen. So mussten meine Schnittmuster umziehen, in große Kisten, in die ich Stangen zum Einhängen der Registermappen eingebaut habe. Die Kisten passen exakt in meine Regale – immer zwei übereinander. Allerdings muss ich die Boxen quer in die Regale schieben, sodass ich die Reiter der Mappen nicht mehr lesen kann. Daher habe ich die Kategorien der Schnittmuster mit meinem Beschriftungsgerät auf Etiketten gedruckt. Die Etiketten sind rückstandsfrei ablösbar und kleben auch nach mehrmaligen Neuplatzieren noch gut. Wichtig, wenn es in einer Kiste zu voll wird und eine Schnittmusterkategorie in eine neue Kiste „umziehen“ muss!
2. Kategorien finden
Es ist leichter Dinge zu ordnen und passende Systeme zu finden wenn du alles, was du unterbringen möchtest in Kategorien einteilst. Alles, was zu einer Kategorie gehört, wird gemeinsam aufbewahrt. Es bekommt zum Beispiel eine oder mehrere gemeinsame Schubladen. Außerdem steht alles was du zusammen benutzt am besten in der gleichen Ecke des Raumes. So musst du zum Aufräumen nicht immer wieder hin und her laufen, sondern kannst mit wenigen Gängen alles zurück an seinen Platz bringen!
Ich habe die großen Kategorien Nähen, Plotten, Sticken, DIY, Fotografie und „Schreibtisch“. Die Kategorien teilen sich dann wieder in Unterkategorien auf. So gibt es in der Kategorie „Plotten“ Das Zubehör für den Plotter und die Pressen, Materialien zum Schneiden und Materialien auf die die geplotteten Motive aufgebracht werden. Um die Materialien in meinen Schubladen besser verstauen zu können, habe ich sie in kleine Boxen sortiert, die aufrecht in der Schublade stehen können. Ich bevorzuge hierfür Boxen, die nicht durchsichtig sind. Durch die geschlossenen Flächen wirkt die Schublade trotz viel Inhalts ordentlicher, das Auge wird beruhigt.
3. Beschriften, beschriften, beschriften!
Für mehr Ordnung im Nähzimmer hilft es mir unheimlich alle Dinge zu beschriften. Angefangen bei den Mappen für die Schnittmuster, bei der auf jeder einzeln auf dem Reiter vermerkt ist, welchen Schnitt sie enthält. Für ein zusätzliches Gefühl von Ordnung sorgen für mich hierbei gedruckte Etiketten, die alle mit der gleichen Schriftart und in der gleichen Farbe beschriftet sind.
An meinen Regalen und Schubladen kleben ebenfalls kleine und größere Etiketten, auf denen man ablesen kann, was dort seinen Platz hat. So ist auch ein gemeinsames Aufräumen nach einem Nähtreffen mit einer Freundin ganz einfach, denn Beschriftung hilft das Ordnungssystem zu verstehen!
Außerdem erleichtert es dir eine solche Beschriftung, dir immer wieder selbst die Kategorien vor Augen zu führen, die du festgelegt hast. Man benötigt etwa sechs Wochen Konsequenz und Durchhaltevermögen um aus Plänen neue Gewohnheiten werden zu lassen. Dass auf meiner Box steht, welche Reißverschlüsse hineingehören, lässt mich zögern, bevor ich auf die Schnelle eine falsche Größe hineinlege! Aus diesem Grund beschrifte ich auch transparente Boxen.
Auf dem Bild siehst du übrigens meine Schublade mit Taschenzubehör. Für die Kleinteile wie Zipper und Karabiner nutze ich große, flache Sammelboxen für Überraschungseierfiguren. So hat jede Kategorie und Farbe ihr eigenes kleines Fach und ich finde auf Anhieb, was ich suche.
Der Brother P-touch Cube
Für die vielen Beschriftungen in meinem Atelier, aber auch für viele andere Zwecke nutze ich den Brother P-touch Cube. Das handliche Beschriftungsgerät kann Etiketten mit einer Breite vom 3,5-12mm Drucken. Der Streifen kann auf einer Länge von bis zu 499 bedruckt werden. Damit eignet er sich nicht nur um Etiketten zur Beschriftung von Boxen im Kreativzimmer, Gewürzbehältern oder Vorratsdosen herzustellen. Man kann ihn auch zur Gestaltung individueller Geschenkbänder einsetzen. Als Mutter freut mich zudem die Option Bügeletiketten mit dem Namen des Minis zu drucken immens! Es ist einfach unglaublich wieviele Dinge für die Kita mit Namen beschriftet werden müssen, und die Etiketten sind natürlich viel schöner und werterhaltender als ein mit Filzstift in den Kragen gekritzeler Name!
Erstellt werden die Etiketten ganz bequem in der zugehörigen App. Aus dieser kannst du sie dann per Bluetooth an den P-touch Cube senden. So bist du mobil und kannst überall im Haus mit deinem Handy und dem Beschriftungsgerät arbeiten, ohne auf einen Stromanschluss oder Kabelverbindungen angewiesen zu sein.
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