In meinen Instagram-Storys ist in der letzten Zeit oft das Baustellen-Flair vorherrschend. Warum? Weil wir versuchen aus dem Haus des Traummanns ein Traumhaus zu machen. Natürlich darf ich in diesem Haus dann auch ein Nähzimmer einrichten – mein perfektes Nähzimmer! Doch das ist, obwohl es einen tollen, großen Raum dafür gibt, alles andere als leicht. Mein zukünftiges Nähzimmer birgt einige tückische Besonderheiten, die es für eine Einrichtung aus dem Möbelhaus ungeeignet machen, obwohl sie dem Raum eine besondere Gemütlichkeit verleihen.
Die Herausforderung: ein Nähzimmer mit Schrägen einrichten
Generell ist es nicht einfach, einen Raum mit Schrägen einzurichten ohne Abstriche bei der Auswahl des Mobiliars zu machen. Ein Nähzimmer einrichten, wenn Schrägen zu beiden Seiten des Raumes verlaufen, ist schon eine Herausforderung! Wenn es zudem nur zwei kleine Dachfenster gibt, die Tageslicht liefern und die geraden Wände wegen Türen, Heizkörper und Heizungsrohren kaum Platz für Schränke bieten, wird es echt schwierig. Dir wird es sicher nicht anders gehen als mir, es gibt viel Zubehör, Material und Maschinen, die im Nähzimmer Platz finden müssen! Trotzdem soll mein Zimmer an sich hell und aufgeräumt sein.
Herausforderungen beim Einrichten der Stirnseiten
Das neue Nähzimmer ist mit einer Deckenhöhe von nur 214,5 cm deutlich gedrungener als mein aktuelles. Die vorhandenen Regallösungen passen nur zum Teil hinein und sind nicht gut geeignet. Sie haben eine klassische Bücher-Regal-Tiefe von 30 cm. Stoffe kann ich darin verstauen, meine Nähmaschinen, die Transferpresse und die Stickmaschine haben aber keinen Platz. Nur an der einen Stirnseite des Raumes gibt es überhaupt eine Möglichkeit eines meiner Regale aufzustellen, da hier die Tür seitlich in die Schräge versetzt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Tür mittig im Raum und der Heizkörper nimmt die Wand rechts daneben komplett ein.
Herausforderungen beim Einrichten unterhalb der Schrägen
Die Dachschrägen meines Nähzimmers bieten eine eigene Besonderheit. Da das Haus insgesamt sehr niedrig ist, setzen sie schon im Erdgeschoss an. In der oberen Etage, wo sich mein Nähzimmer befindet, ist die Wand nach innen versetzt. Dadurch gibt es unter der Schrägen die Möglichkeit niedrige Möbel aufzustellen, allerdings ist der Kniestock, also das Maß vom Fußboden bis zu dem Punkt, an dem die Schräge abknickt, niedrig. Auf der Seite des Raumes, auf der sich die Fenster befinden, liegt er bei 85,5 cm und auf der gegenüberliegenden Seite bei nur 80,8 cm. Zum Vergleich: Tische haben ein Maß von ca. 75 cm Höhe.
Es gibt also Kommoden und Tische zu kaufen, die unter der Schrägen stehen können, durch den geringen Abstand der Wand zur Oberfläche kann man allerdings kaum etwas auf einem so platzierten Möbelstück aufstellen. Nähmaschinen, Computerbildschirme, Aktenordner oder Bücher sind zu hoch. Als Stauraum bieten sich hier daher in die Schräge eingebaute Schränke und Regale an, die eine optimale Ausnutzung des Raumes ermöglichen und sich durch geschlossene Fronten unauffällig in den Raum einfügen. Solche Schränke müssen individuell für den Raum, in dem sie eingebaut werden, geplant werden.
Wo kann ich individuell Möbel zum Nähzimmer einrichten planen?
Die richtige Adresse für optimal auf eine Raumsituation abgestimmte Möbel ist und bleibt die Tischlerei des Vertrauens! Jedoch unterscheiden sich die Angebote von Tischlerei zu Tischlerei voneinander. Für individuelle Schrank-, Regal- und Kommodenlösungen ist schrankwerk der passende Ansprechpartner. Hier bekommst du nicht nur eine individuelle Beratung, du kannst auch im Vorfeld mit dem Online- Konfigurator deine Möbel passend für deine Raumsituation planen. Um die Stirnseiten des Raumes optimal nutzen zu können, habe ich mich entschieden, einen Schrank individuell für diesen Raum zu konfigurieren.
Dazu habe ich zuerst ein genaues Aufmaß des Zimmers gemacht. Das ist wichtig, damit die Möbel nach der Fertigung wirklich exakt unter die Schrägen passen! Da wir die Vertäfelung, die aktuell an drei der vier Wände angebracht ist, entfernen werden, ist mein Aufmaß jedoch nur zur ungefähren Planung geeignet. Bevor ich einen Schrank bestellen kann, muss ich die Maße überprüfen und korrigieren, da sich der Aufbau der Wand verändern wird. Wenn du dir das Aufmaß nicht selbst zutraust, kannst du es auch als zusätzliche Leistung buchen. So bist du auf der sicheren Seite. Ich habe mich an die Aufmaßanleitung von schrankwerk gehalten.
Damit du immer genau weißt, an welchem Schritt deiner Planung du weitermachen musst, bietet schrankwerk eine praktische Checkliste zum Download an. Wie du weißt, liebe ich Listen, weil man den Überblick nicht verliert, auch wenn man seine Arbeit kurz unterbrechen muss oder eine Nacht über die Ideen schlafen muss, die durch den Kopf schwirren! Um eine Vorstellung der möglichen Dekore für die Möbel zu bekommen, kann man diese außerdem als Muster bestellen – die Planung geht also wirklich ganz bequem von zu Hause aus!
Anforderungen an mein Nähzimmer
Aus meiner Tischlerlehre habe ich wichtiges Wissen mitgenommen. Die Herangehensweise an Arbeiten – egal ob es um die Planung eines Raumes oder eines Nähprojektes geht, aber auch über Möbel und Materialien. Ich bin sehr dankbar, nicht nur zu wissen, in welchem Stil ich mein Nähzimmer einrichten möchte, sondern auch, welche Anforderungen die Möbel erfüllen müssen. Hierzu habe ich als erstes eine Übersicht erstellt, was in meinem Nähzimmer wichtig ist.
Staubschutz
Beim Zuschnitt, und bei der Arbeit mit der Overlock, entsteht Staub. Darum bekommst du zu einer Nähmaschine immer die passende Schutzhaube (Ich habe Hauben selbst genäht)! Der Staub ist ärgerlich, weil du öfter putzen musst und schadet den Maschinen und offen im Raum gelagertem Material. Schranktüren und Schubkästen bieten Schutz vor Staub, weshalb ich mein Nähzimmer mit vielen geschlossenen Fronten einrichten werde. Auf einer Schranktür findet auch der im Nähzimmer unentbehrliche Spiegel Platz!
Lichtschutz
Auch wenn ich nur wenig Tageslicht in meinem Zimmer habe, Stoffe bleichen aus, wenn sie Sonnenlicht ausgesetzt sind. Dazu reichen die Sonnenstrahlen, die an einem hellen Frühlings- oder Sommertag durch die Dachfenster fallen. Aus diesem Grund brauchen nicht nur die Schränke, in denen Nähmaschinen und der Plotter stehen geschlossene Fronten.
Stauraum
In den Schränken möchte ich einen Teil meiner Stoffe aber auch Nähmaschinen, die aktuell wenig genutzt werden, meinen Plotter und die Transferpresse verstauen. Dazu müssen die Schränke und Regale mindestens 40 cm tief sein. Praktisch ist, das so auch meine Kisten mit den Registermappen für bereits vorbereitete Schnittmuster Platz finden.
Nicht nur die Tiefe ist wichtig. Wenn du einmal ein großes Paket Stoffe angehoben hast, weißt du, dass das Gewicht viel größer ausfällt als man es erwartet. Die Einlegeböden in den Schränken und Regalen müssen das Gewicht tragen können ohne durchzubiegen. Daher empfehle ich dir, auch wenn du mit weniger als 80cm Breite planst, stärkere Böden, mit 25mm Dicke, zu wählen. Das gleiche gilt bei Schnittmuster- und Zeitschriftensammlungen und schweren Maschinen und Zubehörteilen die zu lagern möchtest. Um eine einheitliche Optik zu erzielen, habe ich alle Böden mit der gleichen Dicke für maximale Stabilität geplant.
Während ich leichte und elastische Stoffe wie Viskose oder Jersey in Stapeln liegend aufbewahre, ordne ich festere gewebte Stoffe wie Canvas oder Patchworkqualitäten gern in stehenden Stapeln. Aktuell habe ich hierfür viele kleine Kästen. In Zukunft sollen diese Stoffe in Schubkästen stehend eingeordnet werden. Da ich natürlich auch die Stoffe sehen möchte, die ganz hinten einsortiert sind, eignen sich hier Schubkästen mit Vollauszug am besten. Ein Vollauszug ermöglicht es, den Schubkasten komplett aus dem Korpus zu ziehen. Ohne Vollauszug verdeckt der Schrank immer einen Teil des Schubkastens was ihn unübersichtlich macht.
Eine sehr lohnende Ergänzung für die Schubkästen, die für mich unentbehrlich ist, sind Softeinzüge. Diese bremsen den Schubkasten auf den letzten Zentimetern bevor er komplett geschlossen ist und lassen ihn sanft in den Korpus gleiten. Besonders bei schwer beladenen Schubkästen, denen du einen kräftigen Schubs gibst, um sie zu schließen, hilft dieser Einzug das geräuschvolle „in den Schrank rumsen“. So ist sichergestellt, dass der Zwerg im Nebenzimmer auch dann gut schlafen kann, wenn ich noch spät arbeite!
Ein individuelles Nähzimmer einrichten – Möbel planen mit dem schrankwerk-Konfigurator
Wenn du die Maße deines Raumes kennst und weißt, welche Anforderungen die Möbel zum Nähzimmer einrichten erfüllen sollen, geht es los – Schritt für Schritt, ganz intuitiv, kannst du nun Regale, Schränke, Kommoden und Boards mit dem Konfigurator planen. Im ersten Schritt wählst du aus, was du für ein Möbel planst. Du kannst mit einem leeren Korpus beginnen oder einen vorkonfigurierten an deine Raumsituation anpassen. Dann gibst du die Maße aus dem Aufmaß ein und legst die Anzahl der Segmente fest. Auch diese kannst du jedes für sich individuell anpassen. Was du berücksichtigen solltest: Nicht überall kannst du einflügelige Türen einbauen und unter Schrägen kann nicht jedes Element beliebig genutzt werden! Der Konfigurator zeigt dir, wenn du mit Drag and Drop die Komponenten zu deinem Möbel hinzufügst, mit roten und grünen Flächen die Möglichkeiten zur Platzierung an. Zuletzt wählst du dann Griffe, Farben und Dekor aus. Ich werde alles in weiß halten, um den Raum möglichst hell zu gestalten. Damit du es besser erkennen kannst habe ich beim Konfigurieren graue Möbel erstellt.
Meine Erfahrungen mit Konfigurator und Bestellprozess
Der Konfigurator ist unheimlich hilfreich und leicht zu bedienen! Du kannst dich einfach ausprobieren, die Planung auf deinem Merkzettel speichern und weitere Alternativen entwerfen. Wenn du Fragen hast, kannst du dich telefonisch beraten lassen. Erst wenn du deinen Schrank perfekt findest, bestellst du ihn.
Solltest du noch unsicher sein, ob dein Möbelstück genau so umgesetzt werden kann, wie du es geplant hast, hast du aktuell, noch bis zum 17.02.20 die Beratungswochen bei schrankwerk zu nutzen. Am 13.02. gibt es einen langen Beratungsdonnerstag mit einer Feierabendberatung bis 20 Uhr. Zusätzlich kann man sich auch am Samstag und Sonntag (15.2. und 16.2.) von 10-18 Uhr vom Tischlermeister Herrn Klocke beraten lassen. Ebenfalls bis zum 17.02.20 bekommst du außerdem 18% Rabatt auf die Bestellung eines Möbels auf schrankwerk.de.
Die Planung und Bestellung eines Möbelstücks ist natürlich eine große Sache. Ich werde, damit wirklich nichts schief geht, den Plausibilitäts-Check in Anspruch nehmen. Diesen neuen Service kannst du kostenlos im Warenkorb hinzubuchen. Dabei schaust du gemeinsam mit dem Tischlermeister Herrn Klocke noch einmal, ob es Unklarheiten oder Probleme bei dem von dir geplanten Möbelstück gibt.
Wie geht es nach der Bestellung weiter?
Mit einer Lieferzeit von 3-5 Wochen wird dein individuelles Möbelstück vom Tischler gefertigt, in Deutschland und nachhaltig, denn diese Möbel will man nicht einfach austauschen und wegwerfen! Außerdem erfüllen sie hohe Standards sodass einige der verarbeiteten Werkstoffe mit dem blauen Engel ausgezeichnet sind und die Emissionswerte die erst 2020 verschärften Grenzwerte klar unterschreiten.
Sollte sich dein Geschmack einmal ändern und du möchtest einen neuen Look für deine Möbel? Dann kannst du bei so hochwertigen Möbeln beispielsweise neue Fronten anbringen, um den Austausch des kompletten Möbelstücks zu vermeiden!
Deine Schränke oder Regale kannst du übrigens ganz einfach selbst aufbauen. Eine detaillierte Aufbauanleitung bekommst du mitgeliefert. Alternativ kannst du einen Aufbauservice buchen.
Du nutzt Pinterest? Dann nimm dir eine der folgenden Grafiken mit auf deine Pinnwand, damit du meinen Beitrag einfach wiederfindest! Natürlich freue ich mich auch, wenn du den Beitrag teilst – sharing is caring! Wenn du selbst auf der Suche nach Inspirationen bist, dann schau dir doch mal meine Pinnwände an!
Auch für weitere schrankwerkstücke findest du natürlich Inspiration – wahlweise auf Pinterest oder auch die Kundenfotos auf dem schrankwerk-blog!
verlinkt: DfdaD
Ich seh da ein Schlafzimmer und kein Nähzimmer.
Autor
Darum steht der lange Text neben den Bildern 😉 Da steht nämlich drin, dass der Beitrag Schritt 1 der Umgestaltung des Raumes zum Nähzimmer beschreibt. Der Weg dahin ist noch nicht abgeschlossen.