Ein Zweiteiler im Jumpsuit-Look aus malayischem Batik-Stoff

Jumpsuits sind ein Sommertrend. Trotz seiner coolen Optik und des bequemen Tragegefühls, haben sie aber auch Nachteile. Ich erkläre dir in meinem Blogbeitrag, wie du ein Outfit nähst, das die modische Optik eines Jumpsuits hat, obwohl es ein Zweiteiler aus Coachella-Shorts und Superbia ist.
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Jumpsuits sind unbestreitbar im Trend, aber richtig praktisch sind sie nicht, auch wenn sie sehr bequem sind. Besonders, dass man sich komplett ausziehen muss um auf die Toilette zu gehen finde ich an Einteilern lästig. Daher möchte ich dir im folgenden Beitrag meine Lösung für einen Zweiteiler vorstellen, der optisch wie ein Jumpsuit wirkt.

 

Die Idee: Zweiteiler im Jumpsuit Look

 

Es gibt Kleidungsstücke, die sind nicht für Frauen gemacht, wenn man sie aus rein praktischer Sicht betrachtet. Anatomisch haben wir einen Nachteil, wenn es darum geht auf die Toilette zu gehen: Uns Frauen bringt ein Hosenschlitz nicht weiter. Das führt dazu, dass Kleidungsstücke wie Jumpsuits und Latzhosen einen erhöhten Aufwand mitbringen, wenn man in nicht-heimischer Umgebung auf die Toilette muss. Man muss sich obenherum entkleiden. Träger oder Oberteil hängen herunter, der Stoff möchte gebändigt werden um nicht auf einen schmutzigen Boden zu hängen, oder noch schlimmer, in einem unbedachten Moment in die Toilettenschüssel zu klappen. Draußen, abseits von jeder Bebauung mal eben ins Gebüsch verschwinden? Rastplatztoiletten wie man sie in Frankreich antrifft, die nur aus einem Loch im Boden bestehen? Undenkbar, wenn man gesellschaftsfähig vom „Stillen Örtchen“ zurückkehren möchte.
Den ganzen Tag nichts zu trinken ist keine Lösung. Den Look zu imitieren und dabei auf den Komfort eines Zweiteilers zurückzugreifen? Das ist nicht schwer, wenn man nähen kann!

Neben diesen sehr lebensweltlichen Gründen dafür, Oberteil und Hose eines Jumsuits zu trennen, gibt es natürlich auch modische Vorteile: Hose und Oberteil können mit anderen Kleidungsstücken kombiniert werden. Man hat die Möglichkeit drei Looks aus einem Set zu kreieren. Den Jumpsuit-Fake, die Hose mit verschiedenen Oberteilen und das Oberteil mit Röcken oder anderen Hosen für einen eigenen Look.

Jumpsuits sind ein Sommertrend. Trotz seiner coolen Optik und des bequemen Tragegefühls, haben sie aber auch Nachteile. Ich erkläre dir in meinem Blogbeitrag, wie du ein Outfit nähst, das die modische Optik eines Jumpsuits hat, obwohl es ein Zweiteiler aus Coachella-Shorts und Superbia ist.

 

Schnittmuster die sich für einen Jumpsuit-Fake eignen

Natürlich eignen sich nicht alle Schnittmuster um einen Jumpsuit-Look zu kreieren. Wenn die Schnitte zu eng am Körper anliegen sieht man den Übergang zwischen Oberteil und Unterteil sehr deutlich. Solche Schnitte bewegen sich außerdem mit jeder Bewegung des Körpers mit, wodurch sie die Position am Übergang verlieren können.

Ich habe mich entschieden zu Schnitten zu greifen, die sich dazu eignen am Übergang ein Gummiband einzuziehen, das dabei unterstützt die Kleidungsstücke in der richtigen Position zu halten. Die Schnitte selber sind locker, den Körper umspielend und bieten trotzdem die typischen Details der aktuell angesagten Jumsuits: verspielte Linienführung am Bein und Bindebänder.

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Natürlich kommt es nicht nur auf die Schnitte an, auch der Stoff spielt eine Rolle. Muster kaschieren den Übergang zwischen Hose und Bluse besser, als wenn man Uni-Stoffe verwendet. Muster, die in Streifen angeordnet sind, oder keine Richtung haben sind dabei einfacher als große, plakative Motive, bei denen auf eine exakte Vorsetzung des Motivs geachtet werden muss.

Da der Batikstoff Kedah durch die Färbetechnik ein etwas unregelmäßiges Muster hat, das unruhig, aber durch die Anordnung in Streifen dennoch aufgeräumt wirkt, eignet er sich perfekt für eine Kombination, in der der Übergang von Hose und Bluse kaschiert wird.
Der Stoff ist von Fall und Festigkeit mit Popeline vergleichbar. Daher habe ich bei der Auswahl der Schnitte berücksichtigt, dass sie auch für Webware geignet sind.
Für das Oberteil ist die Wahl auf „Superbia“ von Erbsünde gefallen, die Shorts ist eine etwas abgewandelte „Coachellashorts“,  deren Bund von der “ Hose Wrapped“ von Schnittduett entliehen ist.

Jumpsuits sind ein Sommertrend. Trotz seiner coolen Optik und des bequemen Tragegefühls, haben sie aber auch Nachteile. Ich erkläre dir in meinem Blogbeitrag, wie du ein Outfit nähst, das die modische Optik eines Jumpsuits hat, obwohl es ein Zweiteiler aus Coachella-Shorts und Superbia ist.

Superbia von Erbsünde

Superbia ist eine schnell zu nähende, locker geschnittene Bluse, mit der auch Anfänger tolle Ergebnisse erzielen können. Der Schnitt kann sowohl aus Webware als auch aus Strickware genäht werden. Da die für mich „passende“ Größe für meinen Geschmack etwas zu weit war, habe ich anhand einer locker geschnittenen Bluse mit der von mir gewünschten Weite ausprobiert, welche Größe vom Schnittbogen die richtige für mein Vorhaben ist.
Normalerweise wird die Bluse über der Schulter gebunden und Vorderteil und Rückenteil werden gleich genäht. Da ich die Schleife gern im Rücken binden wollte, habe ich mittig einen mit einem Beleg versäuberten Schlitz hinzugefügt. Für das Bindeband habe ich das Schnittteil für das Bindeband der Hose „Wrapped“ von Schnittduett verwendet und im Bruch zugeschnitten.
Besonders schön ist, dass sich das Schnittmuster perfekt in meine Serie „Meine-1-Meter-Mode“ einfügt, in der ich Schnittmuster zusammengestellt habe, die aus einem Meter Stoff genäht werden können, und das mindestens bis Größe 44. Für die Bluse habe ich trotz der geringeren Stoffbreite von 115cm die der Batikstoff aufweist, nur ca 75 cm benötigt.

 

Jumpsuits sind ein Sommertrend. Trotz seiner coolen Optik und des bequemen Tragegefühls, haben sie aber auch Nachteile. Ich erkläre dir in meinem Blogbeitrag, wie du ein Outfit nähst, das die modische Optik eines Jumpsuits hat, obwohl es ein Zweiteiler aus Coachella-Shorts und Superbia ist.

 

Coachellashorts von Striped Swallow Designs (deutsch von Nähconnection)

Auch die Coachella-Shorts ist einer der Schnitte aus der „Meine-1-Meter-Mode“ Serie. ich hatte sie im letzten Jahr schon einmal mit dem original Bund genäht, fand sie aber etwas zu weit. Da ich die Hose Wrapped von Schnittduett testweise genäht hatte, weil ich sie für den Stoff erwogen hatte (leider reichte die Stoffmenge durch die geringe Breite nicht), wusste ich, dass der Bund in der Kombination mit dem Bindeband bei mir perfekt sitzt (und bei Gummizug-Hosen bin ich überkritisch, sowas kommt mir normalerweise nicht in den Schrank…). Mit diesem Bund, sitzt auch die Coachella-Shorts bei mir perfekt!
Um einen gleichmäßigen Musterverlauf zu bekommen, musste ich wegen der geringen Stoffbreite viel Verschnitt in Kauf nehmen. Daher bin ich dieses Mal nicht ganz mit einem Meter hingekommen. Inklusive des Bindebandes waren es ca 1,10m.
Auch bei der Coachella-Shorts schätze ich die Möglichkeit zwischen Webstoffen oder Strickware zu wählen.

 

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Der Malayische Batikstoff „Kedah“ von True Fabrics

Die malayische Batik-Technik hat eine lange Geschichte und unterscheidet sich deutlich von den Techniken, die zum Beispiel in Japan üblich und als „Shibori“ inzwischen auch bei uns bekannt sind. Während in der japanischen Shiboritechnik die Muster durch verschiedene Wickeltechniken erzielt werden, wird in Malaysia mit Wachs gearbeitet. Dieses Wachs wird mit einem Stempel oder, bei besonders hochwertigen Stoffen, mit einer Art Pinsel, auf die Bereiche des Stoffs aufgetragen, die in der ursprünglichen Stofffarbe bleiben sollen. anschließend wird der Stoff in einem Färbebad gefärbt und das Wachs mit heißem Wasser ausgewaschen.
Auf diese Art kann ein Muster in mehreren Durchgängen und auch in mehreren Farben hergestellt werden. Für das europäische Auge, das „Batik“ oft mit den psychedelischen Mustern von Hippie-Shirts in Verbindung bringt, wirken die Stoffe daher eher wie bedruckt.

Durch die Handarbeit bei der Erzeugung der Muster, hat der Rapport immer wieder kleine Abweichungen in der Anordnung und auch innerhalb des Musters. Es macht Spaß, wenn man den Stoff vor sich ausgebreitet sieht und die unterschiedlichen Bereiche daraufhin mustert, welcher für welchen Teil eines Kleidungsstücks besonders schön ist!
Die bei True Fabrics angebotenen Batikstoffe werden in Malaysia im Rahmen eines Sozialprojekts gefertigt, das darauf ausgerichtet ist Frauen und Familien auf dem Land bei der Überwindung von Armut zu unterstützen.

Jumpsuits sind ein Sommertrend. Trotz seiner coolen Optik und des bequemen Tragegefühls, haben sie aber auch Nachteile. Ich erkläre dir in meinem Blogbeitrag, wie du ein Outfit nähst, das die modische Optik eines Jumpsuits hat, obwohl es ein Zweiteiler aus Coachella-Shorts und Superbia ist.

 

Tips zum Verarbeiten der Batikstoffe

Durch die Verwendung des Wachs haben die Stoffe, solange sie ungewaschen sind, einen charakteristischen Geruch und eine andere Haptik als sie sie nach dem Waschen entwickeln. Daher sollten diese Stoffe unbedingt vor der Verarbeitung gewaschen werden!
Zur Wäsche sollten Farbfixierer oder Essig und einige Farbfangtücher gegeben werden. Besonders kräftige Farben können bei den ersten Wäschen ausbluten und stark färben, da viele traditionelle Farben nicht auf unser europäisches Waschverhalten ausgelegt sind. Daher sollte der Stoff bei der ersten Wäsche auch unbedingt allein gewaschen werden.

Positiv fand ich, dass der Stoff wenig knittert und auch wenig ausfranst. weder sind in der Waschmaschine viele Fäden von den Schnittkanten gelockert worden, noch fransen die zugeschnittenen Schnittteile aus. Dadurch lässt er sich sehr angenehm verarbeiten und die Kanten können problemlos versäubert werden.

kurze Hose: Coachella-Shorts von Striped Swallow Design über Nähconnection
Bluse: Superbia von Erbsünde (zur Superbia gibt es auch eine Erweiterung für Ärmel)
Shirt: My simply Summer von Schaumzucker
lange Hose: Skinnyjeans von the Couture
Stoff: Malayischer Batikstoff Kedah von True fabrics
verlinkt: Creadienstag, Dienstagsdinge, HOT

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