Bikini #1 – Jugendträume

Der verwendete Stoff wurde mir kostenlos von „Mamas Liebchen“ zur Verfügung gestellt. Die Meinung die ich in diesem Beitrag vertrete ist davon unbeeinflusst!
Selbstgenähter Bikini aus Badelycra im Surferstil

Ich habe zwei Träume von Dingen, die ich unbedingt lernen möchte seit meiner Jugend. Mit 16, nachdem ich den Film „Dirty Dancing 2 Havana Nights“ gesehen, und eine Schnupperstunde besucht hatte, wollte ich unbedingt Salsa tanzen lernen. Nach mehreren Anläufen mit Tanzpartnern, die wieder absprangen, kam ich in einen Kurs, lernte tanzen und traf meinen Mann.

Selbstgenähter Bikini aus Badelycra im Surferstil

Schon etwas früher, mit ungefähr 14 kam ich auf die Idee, dass ich gern Wellenreiten lernen möchte. Den Traum habe ich noch immer, bisher hat sich aber keine Gelegenheit ergeben, wo ich es lernen könnte, während meine Schwestern ihre Chance dazu schon genutzt haben. Warum sich die Möglichkeit für mich nie ergeben hat, weiß ich nicht genau, vielleicht waren meine Reisen an die falschen Orte. Für die Camps fehlte mir während der Ausbildung auch das Geld, und im Studium hatte ich eigentlich nie frei – Vorlesungsfrei bedeutet ja leider, dass man Prüfung nach Prüfung abarbeiten muss. Dann kam der Zwerg zur Welt, was einen Sporturlaub vorerst ebenfalls schwierig macht, und so trage ich meinen Traum weiter mit mir herum und bin zu 100 Prozent sicher, irgendwann werde ich ihn verwirklichen.

Selbstgenähter Bikini aus Badelycra im Surferstil

Als ich die Bilder von dem Badelycra sah, die Saskia von Mamas Liebchen zu ihrem Designnäh-Aufruf postete, kam mein Traum wieder auf. Ich sah direkt einen Bikini im Sufer-Look vor mir, fotografiert an einem Strand, strahlender Sonnenschein – ihr kennt diese Bilder sicher aus Filmen, Katalogen oder Musikvideos…
Könnt ihr euch vorstellen wie ich die Zusage, dass ich den Stoff, und dann auch noch in meiner gewünschten Farbstellung „Rainbow-Shapelines“ vernähen darf, gefeiert habe? Manchmal braucht es ja nur ein kleines Stück Stoff um sich an seine Träume zu erinnern und den Wunsch wieder ins Bewusstsein zu rücken…

Selbstgenähter Bikini aus Badelycra im Surferstil

Beim Schnitt habe ich mich dazu entschieden zu basteln um genau diesen lässigen aber auch sportlichen Surfer-Look zu erzielen. Hier und da würde ich vielleicht, wenn ich einen weiteren Bikini nach diesem Schnitt nähe, zusätzliche Stoffstreifen als Bündchen annähen, damit er noch etwas fester sitzt- zum Sonnen ist er perfekt, auch zum Planschen, aber um ihn statt eines Badeanzugs zum Schwimmen zu tragen, bräuchte er noch etwas zusätzlichen Halt.

Selbstgenähter Bikini aus Badelycra im Surferstil

Ganz begeistert bin ich davon, dass der Lycra sich gleichzeitig weich aber auch stabil anfühlt. Ich habe schon öfter Lycra online bestellt, da es ein etwas spezielleres Material ist, ist es im örtlichen Stoffladen ja nicht immer einfach es zu kaufen, und habe dann eine schimmerig-glitzernde und recht dünne Enttäuschung erlebt. Erinnert ihr euch an die Radlerhosen und Leggings, die man in den 90er Jahren aus Lycra getragen hat? Dieser Schimmer ist mir ein Graus, und genau das ist es, was viele als Lycra anbieten.
Der Shapelines Lycra, den ich hier vernähen durfte, ist vom Griff her ganz anders. Er ist deutlich dicker- was dafür sorgt, dass sich nicht jede kleine Delle und Welle des Körpers abzeichnet, und fasst sich auf beiden Seiten sehr angenehm an. Ich hatte schon Badefutter gekauft und habe es daher auch verwendet, es wäre für das Tragegefühl aber nicht unentbehrlich gewesen.
Das angenehme Tragegefühl dieses Stoffes kommt daher, dass er aus Polyamid (80%) und Elasthan besteht und nicht aus Polyester. Polyamid ist in der Regel weicher vom Griff.

Selbstgenähter Bikini aus Badelycra im Surferstil

Ein Aspekt, den ich beim Stoffkauf sehr schätze, wer hier öfter mitliest, weiß das ja, ist es, wenn die Herkunft des Stoffs nachvollziehbar ist. Das ist etwas, was man eher im Bereich von Biostoffen als bei Kunstfasern wie Lycra erwarten würde, aber zu meiner großen Freude, gibt es zu den Lycrastoffen bei Mamas Liebchen Herkunftsangaben: Die Herstellung des Grundstoffs ist in Italien erfolgt, die weitere Verarbeitung und das Drucken erfolgten in Deutschland. Das ist im Vergleich zu vielen Stoffen, die den Weg aus der Türkei zurücklegen, ein recht kurzer Transportweg, und auch die Arbeitsbedingungen in Italien sind in der Regel mit den hiesigen vergleichbar.

Selbstgenähter Bikini aus Badelycra im Surferstil

Wenn ich ans Surfen denke, denke ich übrigens auch unweigerlich an Australien- geht euch das auch so? Australien und Hawaii, beides Orte mit starker Sonneneinstrahlung, vor der man sich unbedingt schützen sollte. Der hier vorgestellte Lycra ist nach australischem Standard (ARPANSA) mit einem UV-Schutz von 50+ ausgestattet. Er eignet sich also nicht nur für Bademode, sondern auch für Shirts, Hosen, oder Overalls, die beim Spielen, Radfahren, Bootstouren oder ähnlichem vor der Sonne schützen sollen.

Selbstgenähter Bikini aus Badelycra im Surferstil

Eine Sorge möchte ich euch noch nehmen, und zwar die, dass es schwierig ist den Lycra zu vernähen. Natürlich ist es eine etwas rutschige Angelegenheit, besonders wenn man normalerweise Stoffe mit hohem Baumwollanteil verarbeitet, aber es ist auch kein Hexenwerk. Ich habe, um das ebenfalls rutschige Futter zu fixieren, alle Teile mit einem Zickzackstich aufeinander genäht. Das geht schnell und erspart viel Fluchen in der Folge. Zum Nähen mit Lycra findet man auch tolle Tipps im Video von „Einfach nähen“, wenn man die beherzigt ist es garnicht schwer.

Selbstgenähter Bikini aus Badelycra im Surferstil

Die verschiedenen Badelycras kann man voraussichtlich ab dem 15.5.17  bis zum 17.5.17 bei Mamas Liebchen vorbestellen.
Badefutter, Badegummi und weiteres Bademodenzubehör kann man bei Sewy finden.

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1 Kommentar

  1. Klasse ? wirklich beeindruckend was Du wieder gezaubert hast!

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