Manchmal, aber nur manchmal….

Na, ist es euch aufgefallen, dass heute jemand anderes auf den Bildern zu sehen ist als sonst? Darf ich vorstellen? Meine Schwester. Eine meiner Schwestern, denn davon habe ich drei.

Manchmal, aber wirklich nur ganz manchmal, nähe ich für jemand anderen als mich selbst, und noch seltener gibt es davon auch Fotos, die ich im Blog zeigen kann. Nur wer mir sehr aufmerksam folgt hat vielleicht schon gesehen, dass es nicht das erste Mal ist, dass ich im August etwas für meine Schwester genäht habe. Meine Schwester hat nämlich im August Geburstag, und schon das dritte Jahr in Folge gab es ein genähtes Unikat. Dieses Mal ein Kleid. Von uns dreien für die vierte.

Normalerweise leihen wir 4 Mädels uns gegenseitig Kleider, wenn ein Anlass ansteht, zu dem wir nicht das passende im Schrank haben. Dieses Mal musste aber tatsächlich etwas neues her, weil unsere Schränke nicht das richtige beinhalteten. Der Anlass, zu dem sie etwas anzuziehen brauchte ist nämlich eine Hochzeit mit dem Farbkonzept rosa bis beere, und ähnlich schwierig wie einen passenden Stoff zu bekommen, der auch vom Material her dem Anlass angemessen wirkt, war auch vorher schon Ingas suche in den Geschäften. Beerentöne scheinen dieses Jahr in der Abendgarderobe nicht im Trend zu liegen.

Nach einiger Suche haben wir dann einen Polyamidjersey gefunden, der sehr schön fällt, und einen Strechtüll, der auf diesem für das nötige Bischen Glamour sorgt. Für den Schnitt war wichtig, dass der Rock gerade fällt und nicht zu weit ist, also kein typisches Ballkleid entsteht, sondern etwas schlichtes, elegantes das trotzdem das gewisse Etwas hat.

So sind wir darauf gekommen den Schnitt „Mor Leylin“ von Karlottaklamotta abzuwandeln. Die Grundform bietet eine schöne Basis für ein gerade geschnittenes Kleid, der Kragen und der Rückenausschnitt machen es Interessant, und der Körpernahe Schnitt passt zum gewünschten Oberteil des Abendkleides.

Eine grobe Inspiration haben wir uns bei den Bildern von Spinnließchens Un-Leylin geholt, und so entstand ein im Bruch etwa 15cm weiter zugeschnittenes Oberteil aus dem Tüll, das entlang des Kragens in kleinen Fältchen gerafft ist, und so locker über das dem original Schnitt entsprechende Untere Oberteil fällt.
Da Polyamidjersey sehr schwer fällt ist der Rock innen auf einem Gummiband aufgenäht, das auch für die Kräuselung sorgt, und verhindert, dass er das Oberteil durch sein Gewicht in die Länge zieht. Hier ist der Unterrock etwas kürzer als der obere, sodass das Kleid etwas luftiger wirkt.

In einem etwas anderen Pinkton ist zusätzlich ein Bindegürtel entstanden, der dem Kleid zusätzlich Form verleiht und die  Falten des Rocks betont.
Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, und froh und erleichtert, dass sich meine Schwester in ihrem Kleid wohlfühlt, und wünsche ihr einen tollen Abend und dem Brautpaar eine tolle Hochzeit und eine schöne Zukunft.

Schnitt: Mor Leylin von Karlottaklamotta, stark verändert
Stoffe von Karstadt
Verlinkt: Creadienstag, Dienstagsdinge, HOT

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4 Kommentare

  1. Das ist dir extrem gut gelungen! Viel schöner als der Orginalschnitt (wenn ich das mal so sagen darf ?) lg Michaela

  2. Vielen Dank! Ich war unglaublich erleichtert, dass es ihr gefällt!

  3. Danke! Vorallem ist es ein anderer Stil, und ich bin froh, dass ich mit den änderungen niemandem, vorallem der Designerin, nicht auf die Füße getreten bin, es ist ja manchmal etwas heikel wenn man veränderte Versionen zeigt..

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