Basic-Shirt nähen – fünf Schnitte die du kennen solltest!

Basic-Shirt nähen – fünf Schnitte die du kennen solltest!

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Das T-Shirt ist das Kernstück vieler Styles und Kleiderschränke. Trotzdem scheiden sich die Geister, ob das selber Nähen hierbei überhaupt lohnt. Schließlich kosten Shirts im Laden nicht viel, manchmal sogar weniger als der Stoff den du zum Basic-Shirt nähen benötigst.

Ich nähe nun seit über drei Jahren meine Kleidung selber, egal ob es sich um Basics für den Alltag oder ausgefallene Anlass-Stücke handelt, die nur einmal getragen werden. Ich habe dem Thema „Selber nähen – lohnt sich das?“ schon einen ganzen Beitrag gewidmet und vertrete ganz klar den Standpunkt: Wenn du etwas oft trägst, dann lohnt es sich auch, dieses Stück selber zu nähen. Denn die wahre Wertschätzung für dein Kleidungsstück sind nicht die Komplimente für eine Haute Couture Kreation, sondern das regelmäßige Tragen und die passende Pflege, bei einem Kleidungsstück, in dem du dich lange wohlfühlen wirst. Aus diesem Grund stelle ich dir heute fünf Schnitte zum Basic-Shirt nähen vor, die sich in Details unterscheiden und unterschiedliche Looks ermöglichen, aber alle eine gute Basis für deine Garderobe bilden.



Jane von Seamwork – der Klassiker im Boyfriend Style

Jane ist ein Schnitt aus dem Seamwork Magazin. Dieses Online-Nähmagazin erscheint monatlich. Mit jeder Ausgabe erscheinen zwei neue Schnittmuster, die man für Credits erwerben kann, die im Rahmen eines Abos gutgeschrieben werden. Alternativ kann man diese Schnitte, aber auch die Schnitte des Labels Colette, unter dessen Dach das Seamworkmagazin erscheint, im Onlineshop kaufen.

Das T-shirt ist Kernstück vieler Styles und Kleiderschränke. Es gibt unzählige Schnitte zum Basic-Shirt nähen. Fünf stelle ich dir genauer vor!
Jane von Seamwork in Größe L

Jane ist ein klassisch geschnittenes Shirt mit engem Halsausschnitt und lockerer Passform. Die Ärmel sind im Vergleich zu vielen anderen Schnitten relativ lang, was dem momentanen Trend entspricht. Du kannst es als Boyfriend-Look oder auch feminin mit schmalen Hosen oder Röcken stylen. Im Schnittmuster sind die Größen XS -3XL enthalten. Als Variante gibt es ein Tutorial für ein süßes Knopfdetail an den Ärmeln.

Für Jane werden mittelschwere Jerseys oder leichte Sweatstoffe empfohlen. Ich habe mich für einen Baumwolljersey mit 96% Baumwolle und 4% Elasthan von Strandgutraeuber entschieden. Dieser Jersey wiegt 220g pro Quadratmeter, ist aber recht fest im Griff. Verbraucht habe ich ca. 1m Stoff.

Die klassische Shirt-Form ist momentan wieder im Trend und löst die figurbetonten Schnitte ab. Wenn du, wie ich, eher an figurnahe Schnitte mit kürzeren Ärmeln gewöhnt bist, wird diese Form anfangs ungewohnt für dich sein. Ich hatte das Gefühl, dass das Shirt sehr aufträgt, bin im Nachhinein aber doch sehr zufrieden mit dem lockeren Sitz. Ich würde dir jedoch einen etwas weicher fallenden Stoff empfehlen, beispielsweise einen leichten Viskosejersey oder einen Baumwolljersey mit geringerem Flächengewicht, damit statt harter Falten ein weicher Fall entsteht. Besonders an Figurtypen mit eher geradem Oberkörper kommt der T-Shirt Klassiker gut zur Geltung. Wenn du eine größere Oberweite hast und daran gewöhnt bist deine Taille zu betonen, kannst du Jane mit High-Waist-Rock oder -Hose kombinieren, falls dir das Tragegefühl anfangs Schwierigkeiten bereitet.

Jane ist ein Shirt, bei dem auch Anfänger einfach zum Erfolg kommen können. Die Anleitung ist gut zu verstehen und mit gut erkennbaren Zeichnungen bebildert. So musst du dir auch keine Sorgen machen, wenn du nicht an das Nähen mit englischsprachigen Anleitungen gewöhnt bist. Die Nahtzugaben und Saumzugaben sind im Schnitt enthalten. Besonders gut gefällt mir, dass auch ein Schnittteil für das Halsbündchen vorhanden ist. Dieses wird nicht einfach als gerader Streifen zugeschnitten, sondern ist so geformt, dass das Bündchen am Hals nicht absteht, obwohl es sehr körpernah geschnitten ist.




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Raglan Sho!ert – sporty und lässig oder ladylike und körpernah

Bei Raglanärmeln scheiden sich die Geister. Die einen lieben den sportlichen Look und die anderen verfluchen es, dass die Schulterpartie betont wird. Dennoch eignen sich Raglanshirts für fast jeden Figurtyp und bieten eine schöne Abwechslung zu eingesetzten oder überschnittenen Ärmeln. Zudem sind Raglanschnitte besonders bequem, da keine Naht auf die Schulter drückt!

Das T-shirt ist Kernstück vieler Styles und Kleiderschränke. Es gibt unzählige Schnitte zum Basic-Shirt nähen. Fünf stelle ich dir genauer vor!
Raglan Sho!ert Lady, Größe 44

Besonders in Kombination mit starken Kontrasten sind die Shirts und Longsleeves beliebt. Mit ihnen wird oft der Baseball- und College-Stil verbunden.

Das Raglan Sho!ert gibt es mit zwei verschiedenen Linienführungen und in den Größen 34-54. Ich habe mich für die körpernahe Lady- Variante entschieden. Das Sporty Raglan Sho!ert ist lockerer geschnitten, um den lässig-sportlichen Look zu unterstreichen. In beiden Ebooks ist die Option für lange Ärmel enthalten, damit du dir einen Longsleeve nähen kannst. Auch die Option für einen V-Ausschnitt bringt der Schnitt mit. So bietet das Ebook viele Möglichkeiten um nicht nur ein Basic-Shirt nähen zu können, sondern eine ganze Reihe unterschiedlicher!

Für das Raglan Sho!ert werden verschiedene Jersey-Qualitäten, elastischer Sweat oder Strickstoffe, die nicht leiern empfohlen. Ich habe das Shirt aus einem Viskose-Slub-Jersey von Strandgutraeuber mit 95% Viskose und 5% Elasthan genäht. Der Stoff wiegt 210g/qm. Der Slub Jersey trägt sich sehr angenehm, unterstreicht jedoch den figurnahen Sitz zusätzlich. Ich empfehle dir diese Stoffwahl dann, wenn du ein Shirt nähen möchtest das in den Hosenbund oder Rock gesteckt wird, da sich weniger Stoffwülste bilden als bei dickeren Stoffen. Über der Hose getragen zeichnen sich Nähte und Taschen zu sehr ab. Verbraucht habe ich ca 1,30m Stoff. Da Raglanärmel den Stoffverbrauch erhöhen, war dieses Shirt das materialintensivste in meiner Auswahl zum Basic-Shirt nähen.

Die Anleitung ist strukturiert aufgebaut und leicht verständlich. Mit Hilfe der eindeutigen Zeichnungen zu den einzelnen Arbeitsschritten kannst du auch als Anfänger erfolgreich ein Basic-Shirt nähen, wenn du die Anweisungen genau befolgst. Nahtzugabe und Saumzugaben sind im Schnitt bereits enthalten.



Basic-Shirt nähen mit einem Pullover-Schnitt – Finas Pullover von Finas Ideen

Finas Pullover ist eigentlich ein Langarmschnitt. Durch die Prinzessnähte im Vorderteil bietet er jedoch zwei Vorteile, auf Grund derer er mit gekürzten Ärmeln den Weg in die Liste der Basic-Shirt- Schnitte gefunden hat. Prinzessnähte geben eine gute Passform im Brustbereich, da in ihnen die Abnäher integriert sind, die für einen guten Sitz bei T-Shirts oft fehlen.

Das T-shirt ist Kernstück vieler Styles und Kleiderschränke. Es gibt unzählige Schnitte zum Basic-Shirt nähen. Fünf stelle ich dir genauer vor!
Finas Pullover von Finas Ideen mit gekürztem Ärmel als Shirt, Größe 44

Diese Art Nähte ermöglicht durch ein geschicktes Spiel mit der Teilung die Wirkung der Figur zu verändern. Wenn du lieber etwas schmaler wirken möchtest, wählst du seitlich einen dunkleren Stoff. Optisch etwas an Breite gewinnst du, wenn du einen helleren Stoff im Bereich der vorderen Seiten verwendest. Da der Schnitt auch die Option einer in den Prinzessnähten eingesetzten Rüsche und Bischoffsärmel bietet, kannst du mit dem Schnitt nicht nur Basic-Teile, sondern auch It-Pieces nähen. Ein mit einem Bündchen abschließender, gekürzter Bischoffsärmel gibt beispielsweise einen ähnlichen Look, wie man ihn von den Ärmeln an Dirndl-Blusen kennt.

Für Finas Pullover sind dehnbare Stoffe empfohlen. Jersey, Sweat oder Strickstoffe eignen sich, weshalb ich mich wieder für den festeren Baumwolljersey entschieden habe. Ich denke, dass auch der weichfallende Slub gut geeignet wäre, da er unterhalb der Taille etwas lockerer umspielen würde, als es der griffigere Jersey tut. Verbraucht habe ich, durch die recht kurzen Ärmel, ca 1m. Aus dem festeren Stoff eignet sich das Shirt besonders in Kombination mit Unterteilen, in deren Bund es gesteckt werden kann, da diese klare, waagerecht verlaufende Kante optisch ein klares Ende der Prinzessnähte darstellt, die den Blick auf die Länge des Körpers ziehen.

Da die Anleitung leicht verständlich ist, ist auch diese zum Basic-Shirt nähen für Anfänger geeignet. Gerade wenn du lieber mit Anleitungen arbeitest in denen die Arbeitsschritte als Fotos zu sehen sind, eignet sich Finas Pullover für dich. Mit den Größen 34-48 deckt der Schnitt eine recht große Größenskala ab. Für erfahrene Näherinnen ist besonders die Schnellanleitung praktisch, die der Schritt-für-Schritt-Anleitung vorausgeht.



Shirt Nr.1 von Leni Pepunkt – Grundschnitt ohne Schnickschnack

Das T-shirt ist Kernstück vieler Styles und Kleiderschränke. Es gibt unzählige Schnitte zum Basic-Shirt nähen. Fünf stelle ich dir genauer vor!
Shirt Nr.1 von Leni Pepunkt in Größe L (44/46)

Das Shirt Nr.1 von Leni Pepunkt ist ein körpernaher Grundschnitt mit den Ausschnittoptionen Rundhals- und V-Ausschnitt, langen oder kurzen Ärmeln und in zwei Längen, sodass du ihn als Longshirt (mit einer Länge, die du auch als Minikleid tragen kannst) oder Shirt nähen kannst. V-Ausschnitte strecken den Oberkörper optisch und lassen die Silhouette schmaler wirken. Durch den körpernahen Schnitt ist das Shirt Nr.1 sowohl zum Unterziehen unter einen Blazer oder eine Strickjacke, als auch in Kombination mit Schnitten geeignet, die besser zur Geltung kommen, wenn sie über dem Shirt getragen werden.

Das Shirt ist wieder aus dem Viskose-Slub-Jersey genäht, wodurch die körpernahe Linienführung verstärkt wird. Ich habe etwas unter 1m verbraucht, da ich meine Shirts aus zusammenhängenden Laufmetern zugeschnitten habe. Da die Ärmel des Shirt Nr.1 sehr kurz sind, konnte ich sie auf Reststücken vom Zuschnitt des Raglanshirts platzieren. Wenn du planst den Schnitt zu nähen, solltest du jedoch etwas mehr als 1m einplanen. Der Schnitt deckt die Größen 32-58 ab.

Beim Basic-Shirt nähen nach dem Ebook Shirt Nr.1 musst du mit der Nahtzugabe etwas aufpassen: Im Schnitt ist eine Nahtzugabe von 0,5cm enthalten. Wenn du mit der Overlock nähst, musst du also 2mm zugeben. Auch einige Füße für die Haushaltsnähmaschine sind breiter als die 5mm. Kontrolliere es sicherheitshalber – Jersey verzeiht zwar kleine Abweichungen, in der Summe ergeben die 2mm auf den Umfang des Shirts jedoch fast einen Zentimeter, was sich, wenn du dich im oberen Bereich der Maßtabelle befindest, möglicherweise ungünstig auswirken kann.

Die Anleitung zum Shirt Nr. 1 ist gut verständlich und die einzelnen Arbeitsschritte sind auf den Fotos gut zu erkennen. Am Layout erkennt man jedoch, dass der Schnitt bereits vor längerer Zeit erschienen ist. Auch die Stoffwahl für die Anleitungsmodelle ist eher bunt und kindlich und entspricht damit nicht dem aktuellen Trend. Trotzdem ist das Shirt mein Favorit unter den fünf vorgestellten Schnitten, da ich mich auf Anhieb wohlgefühlt habe und die Passform für mich überzeugend ist.



My Simply Summer – schnell genäht mit geringem Stoffverbrauch

„My Simply Summer“ ist mein Standard-Schnitt für Shirts. Der Schnitt hat überschnittene Ärmel, wodurch er ein echter Näh-Quickie ist, denn du musst nur Vorder- und Rückenteil zusammennähen und säumen. Der Schnitt ist locker und ohne ausgeprägte Taillierung und bringt die Optionen für einen geraden, einen abgerundeten oder einen Vokuhila-Saum mit. Mit der Erweiterung „My Endless Summer“, die im Ebook inklusive ist, kannst du auch eine Langarm-Version des Schnitts nähen.

Das T-shirt ist Kernstück vieler Styles und Kleiderschränke. Es gibt unzählige Schnitte zum Basic-Shirt nähen. Fünf stelle ich dir genauer vor!
My Simply Summer von Schaumzucker, Größe L (42/44)

Durch die angeschnittenen Ärmel ist der Stoffverbrauch für „My Simply Summer“ sehr gering. Ich habe ca. 0,7m des Baumwolljerseys verbraucht, die noch von den beiden anderen Shirts übrig waren. Aufgrund des Zeitfaktors und des Stoffverbrauchs ist „My Simply Summer“ einer meiner Lieblingsschnitte. Ich kann mit ihm aus den üblichen Coupons vom Stoffmarkt zwei komplette Shirts für mich nähen, bin schnell fertig und die Shirts sitzen bequem. Da ich es etwas figurbetonter mag, habe ich mir eine zusätzliche Taillierung in den Schnitt eingezeichnet, um noch etwas stärker variieren zu können. Um einen leichten Oversize-Look zu bekommen, bei dem der Ausschnitt lässig über die Schulter nach unten rutscht, kannst du das Shirt einfach eine Nummer größer zuschneiden.

Auch die Anleitung zu „My Simply Summer“ wird durch Fotos der einzelnen Arbeitsschritte veranschaulicht. Das moderne Layout passt dabei gut zum Look des Shirts und strukturiert die Anleitung in angenehmer Weise.

„My Simply Summer“ kann in den Größen 34-48 genäht werden. Leider ist die Anleitung ohne eine Maßtabelle zur Erleichterung der Größenwahl gestaltet. Hierfür empfiehlt es sich ein gut sitzendes Shirt aus einem ähnlichen Material auf den Schnittbogen zu legen um vergleichen zu können, denn die sogenannten „Kaufgrößen“ sind nicht aussagekräftig. Der Schnitt ist wegen des einfachen Aufbaus und der vielen Möglichkeiten für unterschiedliche Saum- und Ausschnittabschlüsse sehr gut geeignet um ins Nähen von Kleidung einzusteigen und verschiedene Details und Techniken kennenzulernen. Die Nahtzugaben (0,5cm) und Saumzugaben sind im Schnitt enthalten. Ein einfacheres Basic-Shirt kannst du kaum nähen!

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verlinkt: DfdaD, Sewlala, WoF
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1 Kommentar

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    Liebe Lisa,
    Das ist eine wirklich tolle Zusammenstellung. Da kann man mal wieder gut sehen, dass Basics nähen nicht langweilig sein muss!
    Liebe Grüße
    Fina

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