Schlafanzüge- lohnt es sie selbst zu nähen?

Schlafanzüge- lohnt es sie selbst zu nähen?

Einen Schlafanzug nähen, ist das den Aufwand wert und ist der Stoff dazu nicht viel zu Schade? Die Argumente, die für einen selbstgenähten Schlafanzug sprechen möchte ich dir heute vorstellen, denn ich bin der Meinung, dass Schlafanzüge die stiefmütterliche Behandlung die sie oft erfahren nicht verdient haben!

 

Wie ich darauf gekommen bin meine Schlafanzüge selbst zu nähen

Als ich 2016 aufgehört habe Kleidung und Accessoires, die ich selber nähen kann, zu kaufen (und das betrifft außer Schuhen inzwischen eigentlich alles was aus Textilien und Kunstleder genäht werden kann), gab es Kleidungsstücke, um die ich mir nie Gedanken gemacht hatte. Ich war davon ausgegangen Kleider, Röcke, Hosen und Oberteile zu nähen, hatte mich in Gedanken mit der Herausforderung des Jeans-nähens befasst und war auf große Taten und das Lernen neuer Fähigkeiten eingestellt. Auch für Rückschläge hatte ich mich gedanklich gewappnet, aber es gab eine Kategorie von Kleidung, die ich einfach nicht bedacht hatte: die Kleidung, die kaum jemand sieht.

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Einen Schlafanzug nähen, ist das den Aufwand wert und ist der Stoff dazu nicht viel zu Schade? Die Argumente, die für einen selbstgenähten Schlafanzug sprechen möchte ich dir heute vorstellen, denn ich bin der Meinung, dass Schlafanzüge die stiefmütterliche Behandlung die sie oft erfahren nicht verdient haben!

Möglicherweise war genau das der Grund, warum ich diese Kleidungsstücke, zu denen Unterwäsche, Socken und Schlafanzüge gehören, so gut ausblenden konnte, denn es sind die Dinge, die wir zwar am häufigsten Tragen, bei denen wir aber meist am wenigsten darauf achten, dass sie schön sind. Zumindest kann ich für mich sprechen, wenn ich sage, dass ich eher eine verwaschene und ausgeleierte Unterhose tragen würde, als mit einem Shirt im gleichen Zustand aus dem Haus zu gehen. Eher schlüpfe ich zum Schlafen in eine verbeulte Jogginghose, als dass ich darin zum Bäcker gehe.

Als ich im vergangenen Jahr begonnen habe nach der Marie- Kondo-Methode auszumisten, musste ich mich der Frage stellen, was von meiner Kleidung ich wirklich mag, was mich glücklich macht. Und ich habe festgestellt,  dass die Kategorie der Schlafkleidung mit mir eine reine Zweckgemeinschaft gebildet hatte.

Einen Schlafanzug nähen, ist das den Aufwand wert und ist der Stoff dazu nicht viel zu Schade? Die Argumente, die für einen selbstgenähten Schlafanzug sprechen möchte ich dir heute vorstellen, denn ich bin der Meinung, dass Schlafanzüge die stiefmütterliche Behandlung die sie oft erfahren nicht verdient haben!

Entgegen der Empfehlung im Buch habe ich nicht sofort alle Schlafanzüge aussortiert, aber ich habe nur die absolute minimal-Anzahl behalten, die ich nicht hätte entbehren können ohne mir neue zu kaufen. Dann habe ich begonnen Stoffe, die ich zwar nicht draußen tragen würde zu verarbeiten, die ich aber von der Haptik her auch nicht aussortieren konnte und wollte. Dazu gesellten sich einige Stoffreste an denen ich hing, und die ebenfalls ein Glücksgefühl auslösten, obwohl sie für andere Kleidungsstücke schon zu klein waren.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass es das Buch war, was meine Sichtweise auf meine Kleidung so verändert hat, dass ich auch von meinen Schlafanzügen und meiner Unterwäsche erwarte, dass sie mich glücklich machen.

Wie muss Kleidung beschaffen sein, um glücklich zu machen?

Eine sehr wichtige Frage, die ich mir im vergangenen Jahr oft gestellt habe ist, was die Kleidungsstücke gemeinsam haben, die bei mir ein Glücksgefühl auslösen und die ich gerne behalten habe.

Einen Schlafanzug nähen, ist das den Aufwand wert und ist der Stoff dazu nicht viel zu Schade? Die Argumente, die für einen selbstgenähten Schlafanzug sprechen möchte ich dir heute vorstellen, denn ich bin der Meinung, dass Schlafanzüge die stiefmütterliche Behandlung die sie oft erfahren nicht verdient haben!

Ich bin dabei zu dem Schluss gekommen, dass es eine Kombination verschiedener Eigenschaften ist, und dass die Eigenschaften unterschiedlich gewichtet sein können, ich mich aber  problemlos von den Dingen trennen konnte, die eine dieser Bedingungen nicht erfüllten.

Das wichtigste Kriterium ist, was nicht erstaunt, das Tragegefühl. Wenn ich ein Kleidungsstück in die Hand nehme, verbinde ich es damit wie es sich beim Tragen anfühlt und wie ich mich fühle wenn ich es trage. Dabei gibt es Stücke, in denen ich mich großartig fühle obwohl das Material nicht besonders angenehm zu tragen ist oder die farblich nicht gut zu den Dingen passen, die ich sonst in meinem Schrank habe. Es gibt auch die Stücke, die aus Stoffen bestehen, die sich so großartig anfühlen, dass ich sie am liebsten Tag und Nacht tragen würde, die aber optisch eher unspektakulär sind.

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Auch ein wichtiges Kriterium ist, dass ich etwas mit dem Kleidungsstück verbinde. Ein Erlebnis, bei dem ich es getragen habe, oder eine Person oder die Umstände, die ich mit der Entstehung des Kleidungsstücks verbinde. Meine ersten beiden selbstgenähten Jeans zum Beispiel liebe ich, obwohl sie nicht perfekt sitzen, aber das Gefühl, dass ich es schaffen kann etwas so kompliziertes zu nähen, überwiegt über dem perfekten Sitz.
Wenn ich also etwas brauche, versuche ich beim Nähen diese Kriterien zu berücksichtigen: habe ich einen Stoff, der mich so begeistert, dass er ein gutes Gefühl beim Tragen verspricht, oder der sich so gut anfühlt, dass ich ihn kaum aus der Hand legen möchte?

Einen Schlafanzug nähen, ist das den Aufwand wert und ist der Stoff dazu nicht viel zu Schade? Die Argumente, die für einen selbstgenähten Schlafanzug sprechen möchte ich dir heute vorstellen, denn ich bin der Meinung, dass Schlafanzüge die stiefmütterliche Behandlung die sie oft erfahren nicht verdient haben!

Habe ich einen Grund, dass das fertige Stück später eine Bedeutung für mich hat, weil ich zum Beispiel eine kleine Herausforderung meistere oder eine Geschichte mit dem Material oder dem Schnitt verbinde? Irgendetwas muss mich begeistern, denn sonst hat das Kleidungsstück anschließend keine Chance. Und wenn mich etwas begeistern kann, dann ist es hinterher egal wie banal das ist, was ich genäht habe. Dann kann meine größte Freude sein einen neuen Schlafanzug den ganzen Tag nicht auszuziehen.

Material und Schnittmuster

Bei den Schnittmustern für Top und Hose habe ich auf zwei Schnitte zurückgegriffen, die sich auch im vergangenen Jahr schon beim Nähen von Schlafanzügen bewährt haben.

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Das Tanktop aus dem Familienpackung-Paket von Anni Nanni* und die Shorts Levitas von Erbsünde*. Beim Stoff habe ich den Rest des Crepe-Marrocain von meinem Morgenmantel aus dem Morgenmantel Sew-Along verwendet. Der Stoff für das Top ist ein wundervoll weicher Viskosejersey den ich schon vor zwei Jahren bei Stoffhandel Caplan bestellt hatte. Um zwischen beiden Stücken eine Verbindung zu schaffen, habe ich die Bündchen aus einem gemusterten Jersey mit floralem Print genäht.

* bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links. Wenn du etwas über einen solchen Link kaufst, unterstützt du meine Arbeit, da ich eine kleine Provision erhalte. Dafür danke ich dir sehr!

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Im Ergebnis habe ich nun einen Schlafanzug den ich liebe und habe mich von einem getrennt, der inzwischen ausgewaschen und verbeult war: meinem ersten selbstgenähten Schlafanzug.

Welche Kriterien sind bei der Wahl von Nähprojekten für dich wichtig? Wie reflektierst du geplante Projekte um zu vermeiden, dass du nur Einzelstücke nähst, die nicht zusammen passen oder die im Schrank verkümmern? Und was macht für dich aus, ob es wert ist etwas zu nähen, das du nicht „vorzeigen“ wirst?

Schnittmuster: Familienpackung Tanktop für Damen von Anni Nanni* Shorts Levitas von Erbsünde*
Stoff: Crépe-Maroccain von Buttinette und Viskosejersey von Stoffhandel Caplan
Verlinkt: RUMS

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Einen Schlafanzug nähen, ist das den Aufwand wert und ist der Stoff dazu nicht viel zu Schade? Die Argumente, die für einen selbstgenähten Schlafanzug sprechen möchte ich dir heute vorstellen, denn ich bin der Meinung, dass Schlafanzüge die stiefmütterliche Behandlung die sie oft erfahren nicht verdient haben!
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6 Kommentare

  1. Ich habe schon immer "schöne" Schlafanzüge getragen und mich immer über die Leute gewundert, die nachts olle XXL-Shirts tragen …
    Andere Kriterien als für Tageskleidung habe ich schon, denn: Das Schöne an Nachtwäsche ist für mich, dass man auch gut Farben wählen kann, die einem nicht gut stehen, die man aber liebt, oder Muster, die einem "für draußen" zu kindlich sind, die einen aber froh machen!

    Deinen Schlafanzug finde ich sehr gelungen – die Farbkombi ist perfekt für Sommernächte! Jetzt im Winter muss es für mich aber langärmlig und langbeinig sein 😀

  2. Also erstmal, ich finde deine Bilder soooo schön, der Schlafi ist richtig toll. Ich mag ja Nachthemden, wenn ich sonst keine Kleider trage nachts finde ich es top. Habe mir tatsächlich schon gedacht auch mal welche zu nähen, eben so aus ungeliebteren Stoffen oder welche die mir gefallen, dich ich aber tagsüber nicht anziehen würde. Dein Post, hat mich darin bestärkt. Vielen Dank.
    Liebe Grüße,
    Petra

  3. Schöner Beitrag. Wie schon bei Instagram geschrieben, haben Schlafanzüge einen hohen Stellenwert bei mir und verbinden Gemütlichkeit. Außerdem sind sie perfekt um Kindstoffe zu vernähen, die eigentlich auch was für große Kinder sind….nur nicht so alltagstauglich ??

  4. Verena Schroedter-Punzet
    /

    Dankeschön für dein tolles Statement und die wirklich schönen Fotos. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Aber auch ich habe tatsächlich einige Schrankleichen, die schön sind, aber nicht mehr so ganz für den Alltag zu vernähen sind.
    Ich bin auf weitere Modelle gespannt?
    Lieben Gruß Verena

  5. Hallo 🙂
    Also erst mal: Deine Fotos sind echt der Hammer! Und deinen Schlafanzug finde ich superschön.
    Auch ich bin seit einem halben Jahr am Ausmisten und habe mir die gleichen Fragen gestellt wie du. Ich habe so vieles im Kleiderschrank, das ich gekauft habe, weil es mir an anderen gefällt. Viele Sachen sind eher unbequem und das kann ich gar nicht mehr tragen. Mittlerweile versuche ich auch alles selbst zu nähen. Da kann ich auf Qualität und Bequemlichkeit der Materialien achten. Und auf die Passform, denn ich passe leider nicht in die Sachen für gertenschlanke Models 😉
    Pyjamas stehen auch auf meiner to do Liste. Ich liebe Schlafanzüge und freue mich drauf, verrückte Stoffe (Einhörner…) zu vernähen 😀

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